Wohnungsbau: Wachstum und Nachhaltigkeit ergänzen sich 9. Februar 20229. Februar 2022 AR 2020 2000 Wohnungen befinden sich in Kiel derzeit im Bau, berichtet die Kieler Stadtverwaltung. „Ein Erfolg für die Landeshauptstadt“, sagen die wohnungspolitischen Sprecherinnen Astrid Leßmann (SPD) und Arne Langniß (Bündnis 90/Die Grünen). Beide legen aber Wert darauf, dass die Wohnbauentwicklung auch auf Nachhaltigkeit, einen niedrigen Ressourcenverbrauch und die Vermeidung von CO2 ausgerichtet werde. Mittlerweile gebe es zahlreiche Bauvorhaben in Kiel, führen die Sprecherinnen der Kooperation aus. Wurden in 2019 nur 653 Baugenehmigungen erteilt, waren es 2020 bereits 1815 Baugenehmigungen: „Das ist fast eine Verdreifachung, und das kann sich wirklich sehen lassen. Die Bauverwaltung der Landeshauptstadt Kiel arbeitet mit Hochdruck, dafür möchten wir einen großen Dank aussprechen“, so Astrid Leßmann und Arne Langniß. „Wir begrüßen, dass die neue Bundesregierung verbindliche Wachstumsgrößen für den geplanten Wohnraum, auch den öffentlich geförderten, definiert hat“, machen Astrid Leßmann und Arne Langniß klar. Und: „Es zeigt sich, dass wir mit dem Masterplan Wohnen und der KiWoG-Gründung gute Entscheidungen getroffen haben. Die KiWoG ist auf dem Weg zu einem Erfolgsmodell – das beweisen auch die 230 Wohnungen, die von der Gesellschaft im Vorjahr gekauft worden sind.“ Um die KiWoG noch schlagkräftiger zu machen, braucht es nach Ansicht der Rathaus-Kooperation auch eine konsequente Ausnutzung von Vorkaufsrechten, die von Land und Bund finanziell gefördert werden müssten: „Wir brauchen überhaupt ein Potenzial an bebaubaren Flächen.“ „Der steigende Bedarf an Wohnraum und zukunftsfähiges Bauen dürfen in Kiel kein Widerspruch sein“, so Leßmann und Langniß weiter. Dabei dürfe der Blick nicht nur auf Großprojekte am Stadtrand gerichtet werden, um die fortschreitende Zersiedelung und Versiegelung abzubremsen. „Wir brauchen auch eine bessere Verteilung von Wohnraum und bessere Unterstützung für Umbau und Sanierung im Bestand“, fordern die Sprecher*innen der Kooperation. Entsprechende Steuerpolitik kombiniert mit nachhaltiger Quartiersentwicklung könne dazu beitragen, den Wohnungsmarkt zu entspannen. Und: „Wir brauchen auch eine Langfristbetrachtung für Bauvorhaben, um Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit ermitteln zu können.“