Kieler Süden: Wenn Anspruch und Wahrheit auseinanderklaffen

AR 2020


Für die baupolitischen Sprecher der Kieler Rathaus-Kooperation markiert die jüngste Veröffentlichung der CDU-Ratsfraktion („Kooperation verfehlt erneut Quote für sozialen Wohnungsbau – Im Kieler Süden nur 17,5% geförderte Wohneinheiten“) einen neuen Tiefpunkt. „Wer so die Tatsachen verdreht, muss sich fragen lassen, ob er unwissend oder böswillig handelt“, so André Wilkens (SPD) und Arne Stenger (Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen).

In der zitierten Pressemitteilung zetert die CDU, dass mit dem Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan für den Kieler Süden erneut die Quote von 30 Prozent öffentlich gefördertem Wohnungsbau unterschritten werde. „Das ist schlichtweg falsch“, kontern André Wilkens und Arne Stenger. Denn in der Drucksache 0991/2017, die von der CDU angeführt wird, sei festgeschrieben, dass 30 Prozent des Geschosswohnungsbaus bei Projekten öffentlich gefördert sein müssten. „Diese Quote wird im Kieler Süden nach Aussage der Verwaltung übererfüllt“, stellen Wilkens und Stenger klar.

Die Sprecher der Kooperation erinnern daran, dass bereits 2016 – also deutlich vor dem Grundsatzbeschluss für 30 Prozent sozialen Wohnungsbau – die Kooperation dafür gesorgt habe, dass im Kieler Süden überhaupt bezahlbarer Wohnraum entstehe. „Dem Antrag“, erinnern Wilkens und Stenger, „hat übrigens damals auch die CDU zugestimmt.“ Und in diesem Beschluss ist von einer Gesamtquote von 22,5 Prozent gefördertem Wohnungsbau die Rede – also über alle Wohnbauformen hinweg.

„Die Kooperation muss sich also wieder einmal fragen lassen, warum Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen“, heißt es in der CDU-Presse am Schluss. „Die CDU muss sich also wieder einmal fragen lassen, warum Anspruch und Wahrheit auseinanderklaffen“, möchten André Wilkens (SPD) und Arne Stenger (Grüne) abschließend gerne wissen.

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