Mit Bedauern nimmt die Kieler Rathaus-Kooperation die angekündigten Verzögerungen beim Umbau des Holstein-Stadions zur Kenntnis. „Das Phänomen explosionsartig steigender Baupreise in Kombination mit Lieferengpässen und überlasteten Firmen trifft derzeit auch die Landeshauptstadt mit voller Wucht“, machen die Fraktionsvorsitzende Gesa Langfeldt (SPD-Ratsfraktion), die Fraktionsvorsitzende Anke Oetken und der baupolitische Sprecher Arne Stenger (beide Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen) deutlich. Die veränderten Rahmenbedingungen für den Investor dürften aber nicht zu einer Neubewertung der Konzeption für das Stadion führen.
„Alle wünschen sich für Kiel und Holstein ein modernes und leistungsfähiges Stadion, das Bundesliga-Ansprüchen gerecht wird“, so Gesa Langfeldt und Anke Oetken. Das dürfe aber nicht dazu führen, dass das Förderpaket von Land und Stadt wieder aufgeschnürt werde: „Die von der Stadt zugesagten 10 der insgesamt 30 Millionen Euro, die gemeinsam mit dem Land aufgebracht werden, sind an der Schmerzgrenze. Mehr ist auch im Angesicht eines städtischen Investitionshaushaltes, der vom Land für 2022 gerade fast halbiert worden ist, nicht darstellbar.“
Nicht verhandelbar sind für die Kooperation auch die Anforderungen an die Nachhaltigkeit eines erneuerten Stadions. „Wir gehen weiter davon aus, dass das Stadion zumindest klimafreundlich erneuert wird. Dazu gehören nachhaltige Baustoffe, die Energieversorgung mit Solarenergie, eine Begrünung von Dächern und Fassaden sowie ein modernes Mobilitätskonzept, das auch für weniger Belastung im Wohnquartier sorgt“, formulieren Gesa Langfeldt und Arne Stenger die bereits bekannten Anforderungen. Und: „Die Mehrheit der Kieler Ratsversammlung entscheidet darüber abschließend bei der Abstimmung über den Bebauungsplan.“
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