Wirtschaftliche Vernunft gebietet die Einstellung des Flugbetriebes bis 2012 9. April 201011. November 2021 Zu der Presse-Erklärung der CDU-Ratsfraktion zum Erhalt des Verkehrslandeplatzes Holtenau erklärt der Parteivorsitzende von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, Willi Voigt: Der Flughafenbetrieb ist und bleibt ein Finanzfass ohne Boden. Obwohl seit Oktober 2006 kein Regionalflugverkehr mehr über Kiel-Holtenau abgewickelt wird, erfordert der Betrieb des Flughafens jährliche Zuschüsse in Höhe von ca. 1,25 Mio. Euro. Da das Land so schnell wie möglich aus der Flughafengesellschaft aussteigen will bleiben diese Kosten dauerhaft bei der Stadt Kiel hängen. Angesichts der Sparzwänge für den Kieler Haushalt muss die angebliche Konsolidierungsfraktion der CDU erklären, wie sie das Defizit von 1,25 Mio. € die nächsten 50 Jahre decken will. Die LH Kiel muss im städtischen Haushalt für 2011 23 Mio € einsparen, da macht es keinen Sinn am Flughafen festzuhalten. Es ist schon genug Geld versenkt worden. Es gehört nicht zu den Aufgaben der Daseinsvorsorge der Stadt Kiel, einen öffentlichen Flughafen vorzuhalten. Es gibt Stagnation aber keine wirtschaftlichen Perspektiven. Der zuständige Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Jost de Jager hat im Landtag erklärt, dass es für die Organtransplantationsflüge eine Lösung gibt. Der internationale Hamburger Airport ist der schnell erreichbare Flughafen für die Kieler Region, die mit dem Kielius der Autokraft und dem KielEXX von Vineta auch per ÖPNV gut an den Flughafen angebunden ist. Mit dem Abzug des Marinefliegergeschwaders MFG 5 im Jahr 2012 und der Aufgabe des Flugverkehrs am Verkehrslandeplatz ergeben sich große Chancen für eine zivile Stadtteilentwicklung zwischen Holtenau und Pries/Friedrichsort. Die 192 ha große Fläche ist hochattraktiv für Gewerbe, Wohnen, Tourismus und Freizeitnutzung. Das Gebiet liegt direkt an der Förde und ist verkehrlich per Straße, Schiene und Schiff sehr gut erschlossen. Das ist eine echte Zukunfts-Perspektive für Holtenau. Die einzig logische Konsequenz aus der jetzigen Situation lautet: Der Oberbürgermeister sollte in Abstimmung mit der Landesregierung alle notwendigen Schritte einleiten, um den Verkehrslandeplatz Kiel-Holtenau bis spätestens zum 31.12.2012 für den Luftverkehr zu schließen. Im Übrigen: „schöner Wohnen“ ist ein Kampfbegriff der Flughafenlobby, die Kieler GRÜNEN haben das Wort nie benutzt.