Die Eröffnung von „Möbel Höffner“ löst bei der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kieler Rathaus keinen Jubel aus: „Angesichts der Vorgeschichte mit dem ökologischen Kahlschlag bleibt dieser Investor belastet“, machen die Fraktionsvorsitzende Jessica Kordouni und der umweltpolitische Sprecher Arne Stenger deutlich. Und: „Wir sehen immer noch kein glaubwürdiges Engagement von Höffner, die Verantwortung für die angerichteten Schäden zu übernehmen.“
In zwei Punkten löse die Eröffnung von „Möbel Höffner“ Erwartungen ein, die mit der Ansiedlung verknüpft worden sind: Dort sollen 280 Arbeitsplätze entstehen, und das Unternehmen zahle in Kiel Gewerbesteuer. „Ansonsten bleibt bis heute das rabiate Vorgehen der Krieger-Unternehmensgruppe beim Bau der Möbelmärkte stehen; flankiert von dem halbherzigen und verspäteten Versuch, sich mit 100.000 Euro für umweltfreundliche Projekte von dem Umweltfrevel freizukaufen“, so Kordouni und Stenger.
„Wenn Kurt Krieger mit seinem Unternehmen in Kiel und Schleswig-Holstein eine positive Wahrnehmung anstrebt, sollte er endlich ernst machen mit einem Engagement, das Verantwortungsbewusstsein und Nachhaltigkeit widerspiegelt“, so die Sprecher*innen der grünen Ratsfraktion weiter. Nachhaltigkeit bei der Erzeugung und dem Transport seiner Produkte könnten dabei ebenso helfen wie die Schaffung zusätzlicher, über den Vertrag hinausgehende Ausgleichsflächen. „Oder Herr Krieger beteiligt sich an innovativen Konzepten, wie die von ihm geschaffenen und versiegelten Stellplätze außerhalb der Öffnungszeiten sinnvoll genutzt werden können. Direkt an der Autobahn gelegen, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, die aber auch Einsatz und Bereitschaft des Unternehmens fordern“, so die grünen Ratsleute abschließend