Theodor-Heuss-Ring: Es bleibt noch viel zu tun

„Das Ringen für eine Mobilitätswende wird nicht vor Gerichten entschieden“, kommentieren die mobilitätspolitische Sprecherin Jessica Kordouni und der umweltpolitische Sprecher Arne Stenger (beide Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen) die Entscheidung der Deutschen Umwelthilfe (DUH), nicht länger gegen den Kieler Luftreinhalteplan zu klagen. Und: „Auf dem Theodor-Heuss-Ring und in Kiel bleibt noch viel zu tun für mehr Luft- und Lebensqualität.“

Dass wenigstens die gesetzlichen Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) auf dem Theodor-Heuss-Ring im zweiten Jahr in Folge unterschritten werden, bewerten auch die Grünen positiv: „Der Weg zu diesem Ergebnis, an dem auch Corona seinen Anteil haben wird, war einfach zu weit. Und ohne die Klage der DUH wären wir vermutlich noch nicht mal an diesem Ziel.“ Auch dass dafür Luftfilter auf dem Fahrradweg aufgestellt worden sind, bewerten die grünen Ratsleute nach wie vor kritisch.

„Nur, wenn wir die Zahl der Fahrzeuge spürbar reduzieren können, werden sich die Verhältnisse auf dem Theodor-Heuss-Ring und in ganz Kiel nachhaltig bessern“, so Kordouni und Stenger. Dazu müssten die von der Ratsversammlung beschlossenen Konzepte schneller umgesetzt werden, fordern die Grünen: „Wir müssen mehr Tempo machen, die Mobilitätswende ist einfach nicht schnell genug.“ Denn, wenn der Anschluss der A21 gebaut werden sollte, den die Kieler Grünen ebenso wie die Südspange ablehnen, wird noch mehr Verkehr auf den Theodor-Heuss-Ring kommen.

Neben Stickstoffdioxid gehe es auch darum, die Belastungen mit Feinstaub und Lärm zu senken. Dazu müssen die Bedingungen für den ÖPNV, den Fuß- und den Radverkehr schnell verbessert werden: „Kiel braucht eine attraktive und komfortable Infrastruktur – auch jenseits des Autoverkehrs.“

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